Soest – Ostönnen

Kirchturm in Soest-Ostönnen ©W. Tigges
Kirchturm in Soest-Ostönnen ©W. Tigges

Der Soester Ortsteil Ostönnen

Kirche in Soest-Ostönnen ©W. Tigges
Kirche in Soest – Ostönnen ©W. Tigges

Der Soester Ortsteil Ostönnen als Teil der Stadt Soest hat rund 1100 Einwohner, liegt an der westlichen Grenze zu Werl am alten Hellweg und ist seit dem 1.7.1969 ein Ortsteil der Stadt Soest.

Ostönnen war vor der Eingemeindung in die Stadt Soest ein weitgehend selbständiges Dorf des ehemaligen „Amt Borgeln-Schwefe“.

Zur Geschichte:
Erstmals urkundlich erwähnt wird Ostönnen im Jahr 1164, wo der Kölner Erzbischof Philipp einen Streit zwischen Thimo von Soest und Wegolin von Tuinen über einen Steuerstreit entscheidet. Es ging um den „Zehnten“ von dem Freigut neben der Kirche in „Hostinen“.
Man kann klar den Verlauf der Namensgebung für diesen Soester Ortsteil erkennen. Während Wegolin noch von Tuinen bezeichnet wird, spricht die Urkunde von der Kirche in Hostinen.
Ein adliges Geschlecht von Thünen, ( Tunnen, Tünne, Tuenen) findet sich, ausgehend von diesem Wegolin von Tuinen, in Soester Urkunden bis über die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts.
Der Bischofshof in Ostönnen gehörte schon früh zum Soester Hospital (das an der Hospitalgasse in Soest lag).

Während des 30-jährigen Krieges wurde Ostönnen schwer mitgenommen. Nach alten Quellen wurden „die Häuser ausgeplündert und den Bauern fast alle Pferde genommen, so das die Felder nicht bestellt werden konnten, und es zu einer allgemeinen Hungersnot im Dorfe kam“.

Ostönnen erholte sich wieder, und die noch heute in Ostönnen wohnenden Familien werden in frühen Urkunden als Steuerzahler genannt. Rocholl, Mawicke und Hengst sind nach einer Urkunde von 1685 dem Kloster Himmelpforten pachtpflichtig.

Kurz vor der Eingemeindung in die Stadt Soest kam es in Ostönnen zu einer Flutkatastrophe durch starke Regenfälle. Von der Haar kamen grosse Wassermassen, die sich an derStrasse  „Lanner“ aufstauten und dann in einer Flutwelle ins Dorf strömten.  Vier Menschen kamen ums Leben, und mehrere Häuser wurden vollständig zerstört.

In der Ostönner Kirche steht die älteste bespielbare Orgel. Sie wurde gegen 1425 für die Soester Kirche Alt Sankt Thomä gebaut und kam später nach Ostönnen.
An der Orgel gibt es regelmäßig Konzerte, denen Interessierte gerne zuhören.

Das dörfliche Leben in Ostönnen wird neben dörflichem Miteinander von den Ostönner Vereinen geprägt. der größte Verein in Ostönnen ist der Schützenverein Ostönnen-Röllingsen von 1826 e.V.

Ostönnen hat einen Sportplatz und als Veranstaltungszentrum die Hellweghalle, die von den Ostönnern in vielen Arbeitsstunden modernisiert wurde.

Quelle zu den Angaben: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Soest von 1905

 

 

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