Vor der Stadthalle in Soest steht eine Strassenwalze der Firma Ruthemeyer aus Soest. Auf dem Gelände der heutigen Stadthalle war bis 1975 die B. Ruthemeyer Maschinenfabrik & Eisengießerei und stellte seit 1905 Walzen her. Zunächst als klassische Dampfwalze angetrieben, also mit einer Dampfmaschine, wurden später die modernen Dieselmotoren verbaut.
Walzen der Firma Ruthemeyer wurden auch bei den großen Soester Baufirmen Milke und Strabag benutzt. Während Milke-Bau maßgeblich am Bau der A44 beteiligt war, konnte die Firma Strabag ihre Mitarbeiter auch auf Auslandsabaustellen, unter anderem im Iran, früher hieß es Persien, beschäftigen. Der Neubau des Hockenheimring bei Heidelberg wurde unter anderem auch vom Soester Bauhof der Strabag vorgenommen. Dabei dürften dann auch die Ruthemeyer Walzen zum Einsatz gekommen sein.
Firma Ruthemeyer wurde von einer Essener Firma übernommen, die auch die Fertigung komplett nach Essen verlagerte und später einstellte.
Das Firmengelände am Dasselwall war lange eine sehr unansehnliche Industriebrache. Das ehemalige Verwaltungsgebäude stand am Dasselwall gegenüber der Reitbahn und diente einige Zeit als Wohnheim, unter anderem für Asylsuchende.
Mit der Planung und Erstellung der Stadthalle Soest wurde das ganze Gelände dann saniert und ist heute für Besucher der Stadt Soest.die von der A44 in die Stadt kommen, Blickfang und Orientierungspunkt.
Im Andenken an die historische Walzenfertigung an dieser Stelle erinnert die dort stehende Original Ruthemeyer Walze. Ein kleiner Hinweis: Die Namensgleichheit mit dem Soester Bürgermeister Eckehard Ruthemeyer ist zufällig.