Stadtführung in Soest mit Wall, Grünsandstein und Fachwerk

2 spannende Stunden- historischer Stadtrundgang in Soest

Stadtführung in Soest Das Osthofentor ©Werner Tigges
Stadtführung in Soest Das Osthofentor ©Werner Tigges
Stadtführung in Soest Das Jakobitor Hier beginnt Ihr Rundgang durch Soest

Eine Stadtführung in Soest mit Wall, Grünsandstein und Fachwerk

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Mit dieser Stadtführung besuchen Sie den Soester Wall, die Gräfte. Kommen Sie mit zu beeindruckenden alten Gebäuden aus Grünsandstein. Lernen Sie das Soester Fachwerk kennen.

Die Stadtführung in Soest beginnt am Jakobitor

Sie fahren mit Ihrem Fahrzeug nach Soest zum Jakobitor. Es ist gleich, ob Sie mit dem Auto, Fahrrad oder Motorrad nach Soest kommen. Am Jakobitor finden Sie in der Regel einen freien Parkplatz für Ihr Fahrzeug. Von hier aus können Sie in Ruhe und der entspannten Zeit Soest erkunden.

Sie verlassen Ihren Parkplatz und lassen die Volksbank hinter sich. Sie sehen dann das Jakobitor, oder besser den Rest dieses mittelalterlichen Stadttores, auf dem linken Gehweg. Im 19. Jahrhundert wurden in Soest die alten Stadtbefestigungen aus dem 13. Jahrhundert und die meisten Stadttore teilweise abgerissen, weil man sie nicht mehr brauchte. Dem fielen auch einige Wälle zum Opfer, und nur die Tatsache, daß man für mehr Abrissmaßnahmen kein Geld mehr hatte, verdanken wir heute den Erhalt der alten Stadtbefestigung.

Sie gehen vor dem Torfragment, das Sie oben sehen, nach links in die Gräfte.

Wall in Soest Die Gräfte Stadtführung in Soest
Die Gräfte am Wall in Soest Stadtführung in Soest

Der Wall in Grünsandstein und die Gräfte

In dieser herrlichen Grünanlage spazieren Sie autofrei entlang der alten Stadtbefestigung, die um 1180 erbaut wurde und in seiner Zeit als uneinnehmbar galt. Rechts neben Ihnen sehen Sie die die Wallmauer, und Ihr Spazierweg liegt im ehemaligen Wassergraben, der Gräfte, wie sie heute in Soest genannt wird. Beides zusammen war ein äußerst effektiver Schutz gegen Angreifer, welche die Stadt Soest einnehmen wollten. Besonders in der „Soester Fehde“ von 1444 bis 1449 hat sich diese Befestigung bewährt. Der Angreifer, Erzbischof von Köln, konnte Soest trotz Belagerung nicht einnehmen und verlor diese Auseinandersetzung.

Hier hat die Wallmauer eine mächtige Ausbuchtung, die auf den Geschäftssinn der alten Soester deutet. Im Mittelalter waren Mühlen auf  Wasserkraft oder Windkraft angewiesen, und weil das Soester Korn an der Lippe gemahlen werden mußte, hatte man zu viel Aufwand, Kosten und Transportrisiko zu tragen. Soest hatte aber wohl nicht genug Wind für eine Windmühle. Also wurde die Wallmauer verstärkt und eine Windmühle oben drauf gesetzt. Dieses Problem war damit gelöst, das Korn konnte in Soest gemahlen werden.

Nach ca. 250 Metern hat der Wall rechts einen Durchgang. Der führt Sie zum Steingraben.

Ab in den alten Stadtkern…

Der Steingraben Stadtführung in Soest
Der Steingraben – Hinter der Grünsandsteinauer ist der Bergenthal Park- ©: Werner Tigges

Im Steingraben sehen Sie links eine der für Soest so typischen Grünsandsteinmauern. Dahinter liegt der
Bergenthal-Park. Mit altem Baumbestand und Grünflächen ein idealer Ort um kurz zu verweilen.

Sie folgen dem Steingraben weiter und nach kurzer Zeit haben Sie den ersten Blick auf die alten Kirchen der Stadt Soest. Am Ende der Straße halten Sie sich rechts und gehen unter den Arcaden zum Marktplatz. Gegenüber sehen Sie den Freigligrathbrunnen, der dem Dichter Ferdinand Freiligrath gewidmet ist. Hier sollten Sie nicht den Blick zwischen den Häusern auf den barocken Turmhelm der Petrikirche verpassen. Ein immer wieder und häufig fotografiertes Motiv. Auf der linken Seite sehen Sie den Marktplatz, aber da kommen wir später noch hin.

Sie gehen hier rechts auf die Marktstrasse

Stadtführung in Soest Der Freiliggrathbrunnen

Nach ca. 100 Metern steht auf der rechten Seite das „Haus zur Rose“.

Eines der schönsten erhaltenen Fachwerkhäuser in Soest. Beachten Sie an diesem Haus die reichlichen Schnitzereien.

Gehen Sie nach links in die Petristrasse und erreichen den alten Ottonischen Stadtkern


Gegenüber liegt die Petristrasse, die hier leicht ansteigt und direkt zur Petrikirche und dem Petrikirchplatz führt. Wenn Sie dort angekommen sind, befinden Sie sich in der Urzelle des alten Soest.
Vor dem Bau der „neuen Stadtumwallung von 1180“ war hier eine Befestigungsanlage, welche die „Alde Kerke“ und das Patroklusstift mit seiner Umgebung schützte. Leicht zu erkennnen, daß dieses Areal auf einem Hügel liegt, und darum relativ gut zu verteidigen war. Etwa gegenüber des Turms von St. Petri steht heute die Sparkasse, im Mittelalter war hier die so genannte Bischofspfalz der Kölner Erzbischöfe.
Die alte Bischofspfalz an dieser Stelle hatte eine Grundfläche von 25 x 25 Meter und war dreißig Meter hoch. Reste dieser Pfalz sind im Keller der Sparkasse zu sehen.

Der Weg nach Soest lohnt sich auch im Herbst - Die Petrikirche Soest ©Werner Tigges
Der Weg nach Soest lohnt sich auch im Herbst – Die Petrikirche Soest ©Werner Tigges

Sie verlassen an dieser Stelle den Petrikirchplatz und den Autoverkehr, gehen rechts an der Kirche vorbei und kommen auf einen großen Platz, der eine herrliche Sicht auf die direkt nebeneinander stehenden Kirchen St. Petri und St. Patrokli freigibt. Soester nennen diese Kirchen allerdings nie so, hier heißt es knapp: Petrikirche und Dom, dabei soll es auch hier bleiben.

Gehen Sie auf den Dom zu und genießen den Blick auf den mächtigen romanischen Turm in seinem Kontrast zum barocken Turmhelm der Petrikirche. Beide Kirchen trennt nur die Rathausstraße.

Stadtführung in Soest Rathaus Dom Petrikirche in Soest
Stadtführung in Soest Rathaus Dom Petrikirche ©Werner Tigges



Zum Vreithof mit viel Fachwerk

Sie gehen links zwischen beiden Kirchen hindurch und sofort wieder rechts, am Dom entlang bis links der Vreithof erscheint. Hier ist auch der Soester Wochenmarkt und der Eingang zum „neuen“ Teil des Soester Rathauses. Hier war früher das Archigymnasium untergebracht.
Eine Reihe schöner Fachwerkhäuser begrenzt den Platz nach Norden.
Gehen Sie zwischen den Fachwerkhäusern durch eine kleine Gasse zum Großen Teich. und Sie kommen in die wasserreiche Gegend der Soester Innenstadt. Dort angekommen sehen Sie das Motiv der ältesten und modernen Postkarten (wenn Sie die noch kennen ). Oder einfach einer am häufigsten fotografierten Motive in Soest. Auf dem Foto unten hier sehen Sie den Zustand vor der Zerstörung der Stadt Soest im Dezember 1944.

Am Grossen Teich in Soest mit Wiesenkirche und dem von Koeppen`schen Haus
Stadtführung in Soest Am Grossen Teich mit Wiesenkirche und dem von Koeppen`schen Haus

Sie sind durch die kleine Gasse gegangen. Sie haben ein Foto gemacht!!
Gehen Sie geradeaus,
lassen den Teich rechts liegen, entlang der Grünsandsteinmauer dem Weg folgend kommen Sie auf einen Platz.
Das ist der Schweinemarkt. Hier wurden in früher Zeit, natürlich, Schweine gehandelt.
Rechts geht es weiter vorbei an der Gaststätte Osterkamp in die Teichsmühlengasse. Sie gehen auf die Teichsmühle zu. Auf dem kleinen Platz davor biegen Sie links ab. Eine kleine Brücke führt über den Bach und Sie folgen geradeaus der idyllischen Schwarzeborngasse bis zu deren Ende.
Links sehen Sie dann die Kirche St. Maria zur Wiese, in Soest immer nur „Wiesenkirche“.

Die Wiesenkirche

Stadtführung in Soest Turm Wiesenkirche in Soest ©W. Tigges
Stadtführung in Soest Turm Wiesenkirche Detailansicht ©W. Tigges

Die Wiesenkirche hat auch eine Bauhütte, die wohl noch einige Jahre mit der äußerlichen Restaurierung der Kirche beschäftigt ist. Der Südturm ist inzwischen fertig restauriert und zeigt sich wie auf dem Foto.
Dies ist wohl der beeindruckenste Sakralbau in Soest, der seine besondere Schönheit im Inneren zeigt. Im Jahr 1313 begonnen und erst 1882 mit der Turmvollendung fertiggestellt, ist die Wiesenkirche äußerlich das kleine Abbild des Kölner Doms.

Von innen sind die beiden Kirchen aber nicht vergleichbar. Genießen Sie die Farbenpracht der gotischen Fenster, die fast über die gesamte Höhe der Kirche schlank und hell leuchtend ein beeindruckendes Farbspiel bieten. Über dem Nordportal das Fenster mit der Abbildung des „Westfälischen Abendmahl“, daß Jesus Chistus im Kreis seiner Jünger mit Pumpernickel, Schnaps und Bier zeigt, statt mit Brot und Wein. Zu seiner Zeit sicher eine erhebliche Provokation, heute ein besonderes Fensterbild.
Nachdem Sie Ihre Eindrücke genossen haben, verlassen Sie die Wiesenkirche und gehen ein Stück zurück in Richtung großer Teich.

Nach ca. 300 Metern ist links ein Grünsandsteinbogen zu sehen, der in die Hohe Gasse führt.

Die Hohnekirche, St. Maria zur Höhe“

Sie gehen in diese Gasse, die sehr schön zwischen alten Grünsandsteinmauern hinaufführt zur Hohnekirche. Auch ein Juwel mittelaterlicher Kunst sind die reichlichen Wandmalereien im Inneren und der reich verzierte Altarraum.

Hohnekirche Soest Innenraum - Deckenmalerei©W. Tigges
Stadtführung in Soest Hohnekirche Soest Innenraum – Deckenmalerei©W. Tigges
stadtfuehrung-soest.de -Die Hohnekirche in Soest -©Werner Tigges
stadtfuehrung-soest.de -Die Hohnekirche in Soest -©Werner Tigges

Verlassen Sie die Hohnekirche durch das Hauptportal und gehen links auf die Strasse Kleine Osthofe bis zu deren Ende, dann rechts und gleich wieder links auf die Osthofenstrasse. Sie sind hier direkt am Kreishaus des Kreises Soest. Seit der kommunalen Neuordnung im Jahr 1975 sind die Kreise Lippstadt und Soest zum Kreis Soest zusammengefasst worden. Im Kreishaus kommt der Kreistag zusammen, außerdem ist es Sitz der Kreisverwaltung und des Landrates.

Das Osthofentor

Stadtführung in Soest Das Osthofentor ©Werner Tigges
Stadtführung in Soest Das Osthofentor ©Werner Tigges

Am oberen Ende der Osthofenstrasse sehen Sie das Osthofentor.

Es ist das einzige noch vollständig erhaltene Stadttor der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Es wurde im Jahr 1526 fertiggestellt. An der Seite führt eine Treppe in das Osthofentor Museum, das in der ehemaligen Wachstube und Rüstkammer untergebracht ist. 25000 Armbrustpfeile können Sie hier neben Stadtmodellen und sehenswerten Ausstellungen sehen.

Verlassen Sie das Osthofentor und gehen leicht bergab zurück in Richtung Innenstadt.

Am Grossen Teich

Nach ca.500 m folgen Sie halblinks der Osthofenstrasse und gehen an deren Ende (direkt nachdem die Straße eine leichte Rechtskurve beschreibt) nach rechts in die Strasse „Damm“. Geradeaus kommen Sie wieder zum Großen Teich. Auf dem Weg zum Teich passieren Sie das kleine Quellgebiet an der Wiesenstrasse.

Stadtführung in Soest Quellgebiet am Großen Teich ©Werner Tigges
Stadtführung in Soest Quellgebiet am Großen Teich ©Werner Tigges

Dieses Quellgebiet war zu den Zeiten des so genannten Ottonischen Soest eine natürliche Sperre gegen unerwünschte Eindringlinge. Nach der Erweiterung der Stadt mit dem Bau der Wälle etc. lag dieses Gebiet dann mitten in der Stadt.
Gehen Sie links am Teich vorbei bis zum Gebäude der Kreishandwerkerschaft und folgen Sie nach links der Walburgerstrasse bis zum Marktplatz

Der Marktplatz

Alles auf Anfang, zurück zum Startpunkt

Stadtführung in Soest Der Marktplatz zur Soester Allerheiligenkirmes ©Werner Tigges
Stadtführung in Soest Der Marktplatz zur Soester Allerheiligenkirmes ©Werner Tigges

Der Marktplatz hat heute seinen Namen nur noch aus historischen Gründen, denn der Wochenmarkt findet auf dem Vreithof statt. Das war in alter Zeit anders. Der Markt lag zwar bis 1180 außerhalb der Stadtmauern, aber direkt davor noch im Schutz der Stadt Soest.
Eingerahmt von der heute nicht mehr bestehenden Marktkirche und dem alten Zunftgebäude Stalgadum war dieser Platz nicht ganz so groß wie heute. Die alten Gebäudemaße erkennt man vor der Font mit der Sparkasse im Pflaster des Marktplatzes. Der ehemalige Stalgadum- Grundriss ist im Pflaster sichtbar gemacht. An der Einmündung der Walburger Straße erkannt man eine runde durch Kopfsteinpflaster markierte Stelle, an der in alter Zeit der Pranger stand. In Soest wurde man nicht an den Pranger gestellt, sondern „auf den Kack gesetzt“.  Dieser Ausspruch hat wohl
mit der Sitzhaltung des Delinquenten zu tun, wenn er dort festgebunden war. Heute ist der Marktplatz ein gemütlicher Ort mit Straßencafe´s Spielgeräten und Platz zum Verweilen.

Sie verlassen den Marktplatz nach rechts.

Hinter dem Haus Haverland gehen sie nach rechts durch die Arkaden und dann wieder nach links in den Steingraben. Dieser Weg wird Ihnen bekannt vorkommen, denn hier sind Sie schon auf dem Hinweg durch unsere schöne Stadt spaziert. Gehen Sie der Straße nach, benutzen den Durchbruch in der Wallmauer und gehen nach links durch die Gräfte wieder zum Jakobitor.

Jetzt sind Sie wieder am Start Ihrer Exkursion angekommen. Der Stadtrundgang Soest in 2 Stunden ist zu Ende.

Das war Ihre Stadtführung in Soest mit Wall, Grünsandstein und Fachwerk.

Sie können Soest auch bei einer persönlichen Stadtführung kennenlernen. Vollkommen Analog und mit interessanten Gesprächen und viel Hintergrundinformationen. Sprechen Sie mich gerne an.

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